Neue Tech-Schulungen für die Baubranche
Das Pacific Northwest Carpenters Institute stellt seine sieben Schritte zum Erfolg vor
Als zukünftige Leiter von Außendienstteams in unserer Branche müssen sich Fachkräfte mit den neuesten technologischen Fortschritten bei der Projektdurchführung vertraut machen.
Das Pacific Northwest Carpenter’s Institute (PNCI) hat einen Schulungsplan entwickelt, der von erfahrenen Facharbeitern unterrichtet wird und grundlegende Kompetenzen vermittelt, Fähigkeiten erweitert und letztlich Mehrwert für Bauunternehmen und ihre Kunden schafft, indem qualifizierte Arbeitskräfte den Umgang mit wichtigen Branchen-Tools lernen.
„Die Vermittlung von technischen Kompetenzen macht etwa 50 % unseres Unterrichts in unserem Schulungszentrum aus“, sagt Miguel Montano, stellvertretender Direktor des PNCI. „Die anderen 50 % macht das Training von Führungsqualitäten aus.“
Aufgrund der Nachfrage nach Schulungen für Bluebeam Revu haben Montano und Bluebeam zusammengearbeitet, um eine akademische Partnerschaft zu gründen. „Wir haben mittlerweile Kurse entwickelt, die unseren Auszubildenden Revu näherbringen“, so Montano. „Für Unternehmen wie unseres ist es jetzt möglich, diese Technologie mehr Menschen zugänglich zu machen. Wir verfügen nun über zwei feste Schulungslabore, wobei eines davon mobil ist. Wir sind wirklich begeistert von der Zusammenarbeit mit Bluebeam.“

Zusätzlich zur Partnerschaft mit Bluebeam arbeitet Montano zusammen mit Daniel Ronda, dem Lehrplankoordinator und Schulungsleiter für Technologie, an einem siebenstufigen Prozess zur Etablierung ihres erfolgreichen Programms.
Sieben wichtige Schritte für die erfolgreiche Umsetzung des PNCI-Plans:
- Verwaltungsabteilung involvieren
- Technologien bewerten
- Technologien auswählen
- Schulungen und Tools priorisieren
- Schulungslehrpläne entwickeln und einführen
- Infrastruktur und digitale Netzwerke aufbauen
- Mitarbeiter und Kursleiter involvieren
Verwaltungsabteilung involvieren
Das PNCI wird von einem sogenannten „Trust für Schulungen“ finanziert. Das bedeutet, dass die verfügbaren Ressourcen der Organisation vom Ergebnis der Tarifverhandlungen zwischen der Schreinergewerkschaft und den Unternehmern abhängen. Die Finanzierung von Schulungsmaßnahmen muss zuerst von der Verwaltung und dem Vorstand geprüft werden, bevor sie für Schulungstools und die Lehrplanentwicklung genehmigt werden kann.
„Wir hatten das große Glück, dass wir im Nordwesten einige sehr vorausschauende Bauunternehmer haben“, sagte Montano. „Die Leute, die für den Trust verantwortlich sind, erkannten, wie wichtig es ist, unser Schulungszentrum auf den neuesten Stand der Technik zu bringen.“
Bewerten und Auswählen
Montano und Ronda verfolgen einen praxisorientierten Ansatz, um nachzuvollziehen, welche Tools für die Baustelle heutzutage relevant und notwendig sind. „Wir haben uns angesehen, was auf der Baustelle vor sich geht und was dort gebraucht wird, und wir haben diese Erkenntnisse auf das Schulungszentrum übertragen“, sagt Ronda.
Das PNCI hat direkt von den Auszubildenden sowie den erfahrenen Veteranen der Branche gelernt, die zur Fortbildungen und anderen Schulungen kamen. Dann hat man sich an die Unternehmer gewandt, um den Wert und den Nutzen der Tools zu evaluieren. „Genau deshalb haben wir uns für die Schulung mit Bluebeam entschieden“, sagt Montano.
Schulungen und Tools priorisieren
Das Institut musste das Selbstvertrauen der Auszubildenden stärken, das zum Erlernen neuer Technologien erforderlich ist. Daher begann das Institut mit der Einrichtung eines Computerlabors mit einigen grundlegenden Computerprogrammen.
„Das Allererste waren Windows-Schulungen – Microsoft Word und Excel – also im Grunde genommen einige Basiskurse, die die Kursteilnehmer unter Umständen schon kannten“, sagte Montano.
Dies führte zu einer Partnerschaft mit einem Community College vor Ort, an dem Ausbilder des PNCI damit anfing, Teilnehmer zu unterrichten. Es sprach sich herum, dass Computerschulungen angeboten wurden. Dann begann das Institut damit, Konzepte wie BIM und digitale Koordination von Bauprojekten zu unterrichten. „Was ist BIM? Was ist Bluebeam? Man wollte mehr wissen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir entschlossen, konkrete Kursinhalte zu entwickeln“, sagt Montano.
Technologieinfrastrukturen aufbauen
Als der Unterricht am Institut Gestalt annahm, wurde der Bedarf an Infrastruktur zur nächsten Priorität. Das PNCI verfügt zwar über WLAN, aber das gleichzeitige Hosten von 160 verschiedenen Geräten war eine Herausforderung.
„Wir haben schnell dazugelernt, was das Thema Zugangspunkte betrifft“, sagt Ronda. „Damit man das bestmögliche Signal erhält, mussten mehr Zugangspunkte eingerichtet werden und wir mussten lernen, wie man sie drosselt und bessere Übergänge schafft, wenn man sich im Gebäude bewegt. Wir sind Schreiner, also mussten wir dafür Experten heranziehen.“

Es war wichtig, dass sowohl die Mitarbeiter als auch die Lernmodule auf dem neuesten Stand gebracht wurden, um jene Lernumgebung zu schaffen, die sich die beiden Kursleiter wünschten. Montano und Ronda kombinierten einen 75-Zoll-Monitor und ein Apple TV und ein iPad mit Bluebeam Revu und Studio. „Wir nennen das unser digitales Whiteboard“, so Ronda.
Implementierung und Entwicklung von Schulungen
Daniel Ronda entwickelte einen kompletten Grundkurs für Bluebeam Revu im Computerlabor. Für das Training auf der Baustelle wurden Bluebeam Revu und Studio auf iPads und mobile Stationen mit großen Monitoren für bessere Sichtbarkeit und Koordinationsübungen zur Verfügung gestellt.
„Im Rahmen unseres Ausbildungsprogramms stellen wir 60 verschiedene Kurse zur Verfügung, von denen die meisten sich mit verschiedenen digitalen Dokumenten für den Bau befassen. Wir haben acht verschiedene Technologiekurse angeboten, die sich mit digitalen Baudokumenten und dergleichen beschäftigen. Bluebeam ist bei weitem der beliebteste unserer Kurse.“ Das PNCI entwickelt aktuell auch einen Lehrplan zum Thema Baustellenlayout mit Datenextraktion und Modellierungssoftware.
Mitarbeiter involvieren
„Wir schaffen eine Lernumgebung, in der wir nicht nur von einem Kursleiter lernen, sondern auch voneinander und von den Erfahrungen unserer Kollegen“, sagt Rondo. „Es war uns sehr wichtig, alle Beteiligten zu involvieren, und die unterschiedlichen Lebensläufe der PNCI-Kursleiter erforderten es, dass sie zum Unterrichten genauso angeregt wurden wie die Auszubildenden zum Lernen.“
„Wir haben einen Kursleiter, der tatsächlich aus dem Ruhestand zurückgekehrt ist, um für uns zu unterrichten. Ihm war gar nicht bewusst, wie sehr ihm das Unterrichten gefallen würde“, sagt Montano. „Er war mehr als 30 Jahre auf der Baustelle im Einsatz. Die fortschrittlichste Technologie, die er dort jemals genutzt hatte, waren E-Mails. Aber dass er sich so viel Mühe gab, indem er an verschiedenen Technologiekursen teilnahm, in seiner Freizeit lernte und sich Gedanken dazu machte, wie er selbst einen Kurs leiten könnte, hat ihn wirklich zu einem Vorbild für alle unsere Auszubildenden und Kursleiter gemacht.“
Die Arbeit zahlt sich aus
Das Engagement des PNCI in Sachen Weiterbildung hat die ganze Branche erfasst. „Wir wurden von Unternehmern angesprochen, die mit Absolventen unserer Technologiekurse Kontakt aufnehmen wollten. Unsere Kursteilnehmer sind also auf dem Markt sehr gefragt. Kursteilnehmer haben mir Geschichten erzählt, wie sie ihrem Vorarbeiter mit dem iPad halfen, weil dieser frustriert war und nicht wirklich wusste, was er damit tun sollte, weil er einfach nicht mit der Technologie vertraut war“, so Ronda.
Durch den Erfolg zeigen auch andere Institute Interesse. „Vor ein paar Jahren kam einer unserer ehemaligen Vizepräsidenten zu einer Veranstaltung in unser Schulungszentrum“, sagt Montano. „Er ist jetzt nach fast 60 Jahren im Ruhestand. Ich zeigte ihm unsere Technologiekurse, die 3D-Modelle und Ähnliches. Er sah mich an und dann unseren Direktor und meinte, dass er gerne wieder ein Auszubildender wäre.“