Fertigbau + Produktivität
Co-op Brianna Karelin setzte Revu ein, um ein Bauprojekt zu innovieren – und erhielt dabei eine Arbeitsstelle
Brianna Karelin war erst in ihrem dritten Jahr ihres Baumanagement-Studiums an der University of Cincinnati, als sie für eine Kooperation mit Helix Electric (San Francisco) durchs Land reiste. Bereits seit ihrem 16. Lebensjahr arbeitete Karelin im Baugewerbe, und ihre Chefs waren alle Mikromanager. Doch bei diesem Projekt arbeitete sie an einem siebenstöckigen Gebäude für betreutes Wohnen, und ihr Vorgesetzter war ein Vordenker, der sich auf die Effizienzsteigerungen und die Erneuerung von Prozessen im Baugewerbe konzentrierte, die in den letzten 50 Jahren bis dato unverändert geblieben waren. „Mein Chef hat mir gesagt ‚Ich möchte, dass Sie alles, was wir für die Elektroinstallation in der Rohbauphase des Projekts für jede einzelne Einheit benötigen, in einem Schaltkasten zusammentragen. Ich möchte, dass die Bestandteile dieses Kastens möglichst gut miteinander verknüpft sind.‘ Das waren seine Anweisungen,“ erinnert sich Karelin. Sie erkannte schnell, dass der Wunsch ihres Chefs im Grunde der Wunsch nach einem effizienteren Prozess war, der wiederholbar sein und Fehler minimieren sollte. „Geben Sie mir zwei Wochen, und ich liefere Ihnen etwas, das passen könnte,“ erwiderte sie. „Geben Sie mir zwei Monate, und ich liefere Ihnen eine großartige Lösung.“
Ein Bild (in Revu) sagt mehr als tausend Worte
Und genau das hat sich Karelin zum Vorteil gemacht. Unter Verwendung von Bluebeam Revu, einer Software, mit der sie bereits an der Universität Erfahrung sammeln konnte, setzte Karelin die Toolset-Funktion ein, um ein einfaches Drag-and-drop-System zu erstellen. Zudem nutzte sie Revu, um ein Vorlagen-Arbeitsblatt einzurichten, mit dem es kaum eine Minute dauern würde, einen Schaltkasten zu entwerfen. Auf diese Weise konnte sie auch den Installateuren im Außenbereich klar skizzieren, wie der Kasten aussehen sollte. Vor dieser neuen Herangehensweise hätten alle Informationen schriftlich zu Blatt gebracht werden müssen, und womöglich zu Verwirrung und Fehlinstallationen geführt. Doch nun können die Arbeiter in der Fertigung auf eine echte Zeichnung zugreifen, sodass sie eine klare Vorstellung von dem Objekt haben, das sie eigentlich anfertigen sollen. Zusätzlich versah Karelin die Zeichnung mit Farbkennzeichnungen, wodurch sich das Fehlerrisiko weiter minimierte.
Ihre Vorgesetzten konnten ihren Augen kaum trauen. Als sich Karelins Kooperation mit Helix ihrem Ende zuneigte, bat ihr das Unternehmen eine Vollzeitstelle an, die speziell für sie geschaffen wurde und auf ihre Fähigkeiten zugeschnitten war. Selbst ihre Stellenbeschreibung durfte Karelin selbst verfassen.

Vorfertigungen können zu einem Ausgleich des Arbeitskräftemangels beitragen
Heute arbeitet Karelin als Fertigungsingenieurin mit dem Schwerpunkt Vorfertigung am Vorfertigungsstandort von Helix Electric in Lake Elsinore. Dort optimiert sie die aktuellen Vorfertigungsprozesse für den Standort und den Außenbereich. Ab nächstem Jahr wird sie diese Prozesse an Baustellen von Honolulu bis Seattle bringen. Für Karelin ist die Vorfertigung absolut essentiell, um der Herausforderung des Arbeitskräftemangels in der Branche – ein Problem, für das kein Ende in Sicht ist – entgegenzutreten.
„Die Vorfertigung ist ein wichtiges Thema. Gerade jetzt geht es dem Baugewerbe gut, wir erhalten unzählige Projektanfragen. Aber es fehlt an Personal, um dieser Nachfrage auch tatsächlich gerecht zu werden. Wir müssen versuchen, die Produktivität an der Baustelle zu optimieren. Nur so können wir unsere Einsatz- und Projektteams entlasten, was in Hinblick auf die zurzeit begrenzten menschlichen Ressourcen sehr wichtig ist,“ sagt Karelin. Im Rahmen ihrer Veränderungsprozesse arbeitet Karelin immer wieder mit Revu, um die großen Technologiesysteme von Helix auf diese Weise zu minimieren. Je mehr eine Software kann, desto mehr Daten können effizient ausgetauscht werden, und desto weniger müssen Unternehmen im Umkehrschluss für Technologie und Schulungen ausgeben.
Fakt ist: Da es nur eine begrenzte Anzahl von Menschen gibt, die an Bauprojekten arbeiten können, und da diese in absehbarer Zukunft nur sinken wird, müssen sich Auftragnehmer künftig auf die Optimierung ihrer Produktivität – und zwar durch Technologie und Innovation – konzentrieren. Nur so können sie den Erfolg ihres Unternehmens gewährleisten. Und genau das hat Brianna Karelin erkannt.